„Niemand kann den natürlichen Alterungsprozess aufhalten, auch ein Sportler nicht, aber auf welchem Niveau man altert, das kann man eventuell selber bestimmen.“
Bernhard Schröder
Rennrad, das kommt von Rennen. Nicht von Gleiten, nicht vom Dahin-Radeln, vom Rollen-Lassen. Sondern vom echten Rennen, von Zielsprints, vom Taktieren, vom Fahren bis zum Anschlag. Und genau das versteht Bernhard Schröder auch heute noch, mit 72 Jahren, unter einer echten Rennradausfahrt. Dabei begann seine Karriere bereits mit 15 Jahren, als er erstmals auf einem Rennrad saß und wusste: genau das ist meine Passion.
Rennrad, das kommt von Rennen. Nicht von Gleiten, nicht vom Dahin-Radeln, vom Rollen-Lassen. Sondern vom echten Rennen, von Zielsprints, vom Taktieren, vom Fahren bis zum Anschlag. Und genau das versteht Bernhard Schröder auch heute noch, mit 72 Jahren, unter einer echten Rennradausfahrt. Dabei begann seine Karriere bereits mit 15 Jahren, als er erstmals auf einem Rennrad saß und wusste: genau das ist meine Passion.
Schon wenige Jahre später träumte er nicht nur von Nationalmannschaft, Tour de France und Olympia, sondern erhielt die ersten Einladungen in den C-Kader der Nationalmannschaft, bekam monatlich für damalige Zeiten mehr als beachtliche 200 Mark als Sporthilfe überwiesen. „Mit 20 Jahren war ich meinem Traum von Olympia sehr nah“, erzählt der 72-Jährige heute. Da startete er in der Amateurklasse, bereiste die gesamte Republik und darüber hinaus, um sich mit den Besten zu messen. Einmal ging es im Länderkampf sogar bis nach Israel – fast unvorstellbar für einen Jungen aus Klosterbauerschaft, der im Urlaub mal in die Berge, dann an die See gereist war.
„Niemand kann den natürlichen Alterungsprozess aufhalten, auch ein Sportler nicht, aber auf welchem Niveau man altert, das kann man eventuell selber bestimmen.“
Bernhard Schröder
Ein Sturz machte allerdings alle Hoffnungen auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1972 in München zunichte, er kämpfte sich zwar wieder zurück, trainierte noch härter, aber irgendwie war die deutsche Spitze enteilt und der Weg zu weit, um dorthin zurückzukehren. Ein weiterer Sturz, dieses Mal brach das Bein, sorgte auf der einen Seite für den nächsten Rückschlag, aber nicht für Ernüchterung. Bernhard Schröder trainierte weiter, fuhr weiter Rennen – und das sehr erfolgreich. Ordnerweise hat er all die Erinnerungen, die Schreiben der Bundestrainer, die Genehmigung der Sporthilfe und die Einberufung in die Jugendnationalmannschaft archiviert. Bereits 1967 nahm er an seinem ersten Radrennen teil, 1971 wechselte er ins Amateurlager und arbeitete nebenher bei der Post in Bünde. Sechs Tage lang radelte er sehr früh am Morgen zur Arbeit, nutzte den dann frühen Feierabend, um den Rückweg um viele, viele Kilometer zu verlängern und so auf die geforderten und notwendigen Trainingskilometer zu kommen.
Auch gut 50 Jahre später trainiert er vier, fünf Mal die Woche. Radelt meist so um die 80 Kilometer und kennt längst jede Strecke, jede Steigung. Gefragt, welchen Schnitt er denn fahre, kann er nur lächeln. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit ist für ihn nicht ausschlaggebend, ist er doch mal im unteren Pulsbereich unterwegs, um die Grundlagenausdauer auszubauen und trainiert dann wieder Sprints, denen sich längere Phasen anschließen, bei denen er es zur Erholung nur rollen lässt. All das braucht er, weil er auch heute noch an echten Rennen teilnimmt, sich in seiner Altersklasse auch mit denen misst, die bis zu zwölf Jahre jünger sind. „So langsam merke ich aber, dass ich nicht mehr immer mithalten kann. Ich sage ja nie nie, aber vielleicht ist dieses das letzte Jahr, in dem ich Rennradrennen fahre“, erklärt er ganz sachlich. Die Zeit sei vielleicht einfach vorbei.
Das Rennrad aber in die Garage schieben und nicht mehr hervorholen? Den Tacho für immer abmontieren, die Schuhe mit dem Klicksystem für die Rennradpedale an den sprichwörtlichen Nagel hängen? Kommt für ihn nicht infrage. Dafür trifft er sich viel zu gerne mit Helmut Philipp, Vorsitzender der RRG Osnabrück, für die auch Bernhard Schröder startet. Der eine wohnt in Osnabrück, der andere in Klosterbauerschaft, da verabreden sie sich in Bad Essen oder Melle, treffen sich quasi in der Mitte, trinken zusammen einen Kaffee, radeln gemeinsam eine Weile und dann wieder nach Hause. „Das hätte ich mir damals, in meiner echten Rennzeit, nicht träumen lassen, dass man auch mal absteigt und ein Café besucht. Aber heute ist das natürlich kein Problem“, sagt der heute 72-Jährige und lacht. Da erinnert er sich lieber an all die Klassiker, die er in seiner Karriere gefahren ist. An das Rennen „Rund um den Henninger Turm“, an den Klassiker „Rund um Köln“.
Zwei Mal ist er als Zuschauer zur Tour de France gefahren, kann sich auch heute einen Urlaub ohne die Mitnahme seines Rennrades nicht vorstellen. „Irgendwie ist es dann doch ein Leben für den Rennradsport geworden“, sagt Bernhard Schröder fast ein wenig verwundert. Als 40-Jähriger stieg er beim RC Olympia Bünde als Trainer mit ein, erfreute sich an seiner Tochter Yvonne, die es tatsächlich bis ins Profilager schaffte. Später wechselte er zum RSV Wittekind Herford, ehe er sich als Senior am besten in Osnabrück aufgehoben fühlt. Die gelb-blauen Farben der Radrenngemeinschaft Osnabrück trägt er auch heute bei seinen Ausfahrten, bei denen er meist einmal über das Wiehengebirge fährt, um dann die Weite dahinter zu genießen und zu wissen: Am liebsten fahre ich auch heute noch Rennen. Noch lieber aber einfach nur Rennrad, ganz gleich ob im Training oder im Rennen.
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