Seit mehr als 35 Jahren besucht Oliver Lüking zusammen mit Ingo Scheiding, der in diesem Jahr leider verhindert war, regelmäßig die Partnergemeinde Kirchlengerns im Oberpfälzer Wald im Freistaat Bayern. Mit der A-Jugend um Trainer Hans- Jörg Vette ging es damals los. „Vorbildlich benommen haben wir uns seinerzeit sicher nicht. Aber die Tännesberger scheinen nicht nachtragend zu sein. Die durch den Ort getriebene Sau ist vergessen und heute pflegen wir ein überaus herzliches Verhältnis zu den Bürgerinnen und Bürgern“, berichtet Oliver Lüking. Über die Jahre hinweg entwickelte sich aus den wilden Jugendfußballtagen eine beständig fortgeführte Freundschaft. Seien es die Familien Wurzer, Bäumler, Alt-Bürgermeister Werner Braun oder der Leiter der Kolpingfamilie Rainer Dobmeier. „Es ist immer wieder ein Gänsehautmoment, die alten Weggefährten zu sehen“, so Oliver Lüking weiter. Auch heute genießen wir die alljährlichen Fahrten am 4. Juli-Wochenende zum Sankt Jodok Ritt, dem Markenzeichen Tännesbergs. Als 1690 in Wien die Pest ausbrach, machten sich Pilger auf den Weg nach Tännesberg, um Hilfe zu erbitten. Kaum dort angekommen, erhielten sie die Nachricht, dass die Pest aufgehört hatte. In Erinnerung an dieses Ereignis findet an jedem 4. Juliwochenende eine Prozession mit über hundert Pferden zur Wallfahrtskirche in Tännesberg statt. „Der Jodok-Ritt steht beispielhaft für das, was eine Dorfgemeinschaft zusammenhält. Das Pflegen von Traditionen und die Erinnerung an die eigene Geschichte. Dies gewinnt auch in Kirchlengern mehr und mehr an Bedeutung. Die Feierlichkeiten zum 875-jährigen Jubiläum Stift Quernheims und das bevorstehende Jubiläum in Südlengern sind auch hier gute Beispiele, wie man die Entwicklung und die Identität einer Kommune fördern kann“, so Oliver Lüking. „Die vier Tage in der Oberpfalz waren auch in diesem Jahr wieder sehr inspirierend und kurzweilig. Vielen Dank an die Freunde in Tännesberg für die schönen Stunden!“, so abschließend Tina und Oliver Lüking.