Eigentlich sieht es hier ganz normal aus. Eine Grundschule, ein kleiner Weg, der von hier aus zu einem Wäldchen und einem am Hang liegenden Acker führt. „Wenn man sich aber vorstellt, dass hier pro Stunde plötzlich 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter runterkommen, dann sieht die Sache schon ganz anders aus“, sagt Michael Bastek, Abwasseringenieur bei der Gemeinde Hiddenhausen, der auch die Beratung der Bürgerinnen und Bürger zu dem Thema übernimmt.
Eigentlich sieht es hier ganz normal aus. Eine Grundschule, ein kleiner Weg, der von hier aus zu einem Wäldchen und einem am Hang liegenden Acker führt. „Wenn man sich aber vorstellt, dass hier pro Stunde plötzlich 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter runterkommen, dann sieht die Sache schon ganz anders aus“, sagt Michael Bastek, Abwasseringenieur bei der Gemeinde Hiddenhausen, der auch die Beratung der Bürgerinnen und Bürger zu dem Thema übernimmt.
Das Stichwort Starkregen kam in der Zeit, als der heute 53-Jährige noch studierte, in keiner Vorlesung vor. Heute hingegen beschäftigt ihn Starkregen gleich auf zwei, nicht nur sprichwörtlichen, Ebenen. „Wir haben auf der einen Seite die Wassermassen, die ganze Felder abräumen und Keller volllaufen lassen.“ Auf der anderen Seite sind Kanalsysteme solchen Starkregenereignissen nicht immer gewachsen und es ist möglich, dass Wasser schon mal aus den Gullis herausdrückt und nicht direkt wieder abfließen kann“, erklärt Michael Bastek und kann dennoch nicht nur hier an der Grundschule in Schweicheln zeigen, wie die Gemeinde auf dieses nicht nur gefühlt immer häufiger auftretende Wetterphänomen reagiert. „Wir haben hier direkt auf dem Feld – und natürlich in Absprache mit dem landwirtschaftlichen Pächter – einen Wall aufgehäuft, um die ersten Wasser- und Schlammmassen abhalten zu können.“ Daneben wurde der angrenzende Graben erweitert und ein Metallkäfig um das große Abflussrohr gebaut, um zu verhindern, dass es verstopft.
Dabei sei der Kontakt zu den Landwirten und zur Landwirtschaftskammer beim Thema Starkregen in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. „Wir suchen hier aktiv den Austausch, denn in Zeiten, in denen immer mehr Mais, Rüben und Kartoffeln angebaut werden, fehlt der vegetative Schutz auf den Feldern, der den Boden am Abrutschen hindert“, so Bastek. Längst ist eine Starkregenkarte erstellt worden, die die Gebiete in der Gemeinde kennzeichnet, die besonders gefährdet sind. Auf ihr zu finden ist auch eine Straße, die ihren Namen nicht ganz zu Unrecht trägt: Die Wasserstraße. Längst ist hier am angrenzenden, abschüssigen Feld der Graben deutlich ausgebaggert worden, sorgt auch hier ein Metallkäfig dafür, dass der Abfluss nicht verstopfen kann. „Auch im Kanal- und Rohrbereich sind wir tätig geworden, auch wenn man das natürlich nicht sehen kann“, erklärt Michael Bastek und zeigt auch auf die eng gesetzten Holzpfosten, die direkt am Ackerrand dafür sorgen sollen, dass sich hier bei einer solchen Niederschlagsflut Zweige und Äste verfangen und für einen natürlichen Schutzwall sorgen sollen.
Noch wichtiger sei es vor allem, „das Bewusstsein bei den Landwirten und in der Bevölkerung für das Thema Starkregen zu schaffen. Wenn ich weiß, dass mein Haus, mein Keller anfällig ist, dann sollte ich dringend über den Einbau von Rückstauventilen nachdenken“, rät Michael Bastek. Die Beratung der Bürgerinnen und Bürger ist für ihn eine wichtige Aufgabe, für die er gerne zur Verfügung steht. Reagieren kann die Gemeinde auch, wenn der Schaden eingetreten ist und wenn Hilfe notwendig ist. „Wichtiger wäre, wenn wir alle früher ansetzen, wenn wir uns bewusst machen, dass es gerade in den Sommermonaten häufiger vorkommen wird, dass der Wetterdienst solchen Starkregen nicht vorhersagen kann, er aber sehr punktuell, dann aber auch sehr intensiv und plötzlich auftritt“, so Bastek. Aufklärung und Bewusstseinsschaffung seien hier die Mittel der Wahl. „Der Klimawandel ist beim Thema Starkregen sehr real und fassbar. Jetzt ist es an uns, darauf zu reagieren und sich auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.“
40 Liter pro Quadratmeter und Stunde entsprechen dem Schwellenwert der höchsten Warnstufe
Beratung zum Thema Starkregen
Sie haben Beratungsbedarf zum Thema Selbsthilfe bei Starkregen und möchten wissen, was Sie tun können, um zukünftige Überschwemmungen zu vermeiden?
Dipl.-Ing. Michael Bastek von den Kommunalbetrieben Hiddenhausen / Abwasserwerk berät Sie gern. Er ist im Rathaus erreichbar unter Tel. 05221-964242 oder per E-Mail: m.bastek@hiddenhausen.de.
Text: Tobias Heyer / HOCH5
Fotos: Gemeinde Hiddenhausen, Tobias Heyer / HOCH5
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