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SVR-Trainer Farat Toku im Gespräch zur Saison

Es geht bergauf

Nach einem verhaltenen Beginn macht sich der SV Rödinghausen mit drei Siegen in Folge auf den Weg ins obere Tabellendrittel der Regionalliga. Trainer Farat Toku gibt im Interview einen Rückblick auf die ersten Spiele und einen Ausblick auf die weitere Saison.

Freut sich über die guten Leistungen seiner Mannschaft: Farat Toku.

Nach einem verhaltenen Beginn macht sich der SV Rödinghausen mit drei Siegen in Folge auf den Weg ins obere Tabellendrittel der Regionalliga. Trainer Farat Toku gibt im Interview einen Rückblick auf die ersten Spiele und einen Ausblick auf die weitere Saison.

Herr Toku, nach einem nicht optimalen Saisonstart haben Sie nun mit drei Siegen in Folge Rang sieben erreicht. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Entwicklung?

Farat Toku (FT): Momentan bin ich natürlich sehr zufrieden. Wir arbeiten jeden Tag im Training sehr diszipliniert, sehr intensiv. Da ist es ganz normal, dass sich so ein Erfolg einstellt, der natürlich alle in und rund um die Mannschaft, im Verein, glücklich macht.

Wie erklären Sie sich, dass der Start dennoch nicht wie geplant verlief und jetzt so ein Wandel zu erkennen ist?

FT: Für mich stellt sich das nicht so deutlich dar. Gut gearbeitet haben wir von Tag eins an. Aber jetzt ist der Erfolg da. Das liegt vor allem daran, dass die Chancenverwertung besser geworden ist. Torchancen haben wir immer schon sehr viele kreiert – in manchen Spielen bis zu 22 Stück. Aber wenn du nach unserer Analyse bis zu 16 Chancen brauchst, um ein Tor zu schießen, dann kannst du nicht erfolgreich sein. Das hat sich jetzt geändert. Wir haben heute weniger Chancen, nutzen diese aber deutlich effektiver.

Liegt das auch daran, dass Sie in dieser Sommerpause mit elf Abgängen und sechs Neulingen sehr viel umbauen mussten?

FT: Natürlich braucht so eine Umstellung im Team seine Zeit; einige Spieler sind ja erst in den letzten Tagen und Wochen zu uns gestoßen. Die müssen erst einmal unsere Spielidee, unseren Rhythmus kennenlernen und verinnerlichen. Und bei den Neuzugängen handelt es sich ja nicht um Ergänzungs-, sondern um echte Schlüsselspieler. Bei Paterson Chato und Marvin Benjamins sieht man jetzt, dass sie schon voll angekommen sind. Bei Michael Seaton wird das noch ein, zwei Wochen dauern, aber auch er wird uns noch sehr viel Freude bereiten und weiterhelfen.

Was glauben Sie denn, ist in dieser Saison noch möglich? Aktuell trennen Sie drei Punkte von der Tabellenspitze.

FT: Ich bin realistisch, bescheiden und demütig. Ich drehe nicht durch, nur weil wir drei Mal gewonnen haben. Aber eben auch nicht, wenn es andersherum läuft. Jetzt genießen wir erst einmal ganz kurz den Moment und arbeiten dann hart weiter, denken von Spiel zu Spiel. Wir können sicherlich noch ein paar Plätze nach oben klettern, aber erst einmal ist uns wichtig, dass wir unsere Leistung abrufen. Und dann schauen wir, wo wir landen können. Man muss ja vor allem bedenken, dass in dieser Liga wirklich jeder jeden schlagen kann. Da gibt es keine leichten Spiele, da nehmen sich auch die Favoriten gegenseitig die Punkte weg.

Wenn Sie einen Ausblick geben müssten, wie würde der konkret aussehen?

FT: Ich glaube schon, dass wir am Ende unter die ersten Fünf kommen können. Jetzt wollen wir den Schwung mitnehmen und weiter punkten, dann können wir gerne weiter in der Tabelle nach oben klettern.

Neben der Regionalliga sind Sie mit Ihrem Team ja auch im Westfalenpokal erfolgreich unterwegs. Welchen Stellenwert hat dieser Wettbewerb?

FT: Bei mir ist es generell so: Wenn ich irgendwo hinfahre, dann will ich auch gewinnen. Man sieht ja bei uns schon an der Aufstellung im Pokal, wie ernst wir ihn nehmen. Da wird niemand geschont, da treten wir in Topbesetzung an. Als Trainer steht man nicht so oft im Finale – auch wenn mir das schon einige Male gelungen ist –, da will man die Chance nutzen. Und wenn dann am Ende sogar die Teilnahme am DFB-Pokal winkt, was Traum und Ziel zugleich ist, dann sollte das Motivation genug für uns alle sein.

Hoch hinaus: Der SVR will am Ende möglichst weit oben stehen.

„Ich glaube schon, dass wir am Ende unter die ersten Fünf kommen können.“

Sie sind jetzt seit einem knappen Jahr hier in Rödinghausen als Cheftrainer tätig. Können Sie auch ein Gesamtfazit ziehen?

FT: Ich habe Freude daran, zu sehen, wie sich die Jungs im Training entwickeln, wie wir sie wirklich weiterentwickeln können. Ich glaube, wir haben jetzt ein wirklich schlagkräftiges Team zusammen, das noch viel erreichen kann. Also sehe ich die Entwicklung und die Perspektive rundum positiv.

Weniger Chancen, mehr Tore: Die Effizienz hat sich deutlich gesteigert.

10/2024

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